Messschieber
Zuletzt aktualisiert: 13. Oktober 2020

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Messschieber sind in ihrer Vielseitigkeit unschlagbar. Wer als Handwerker regelmäßig Außen-, Innen- und Tiefenmaße feststellen muss, kommt nicht um einen Messschieber herum. Die besten Modelle sind lebenslange Begleiter, die dir jahrzehntelang gute Dienste leisten können.

Mit unserem großen Messschieber Test 2023 wollen wir dir dabei helfen, den für dich praktischsten Messschieber zu finden. Wir haben digitale und analoge Messschieber verglichen und dir die wichtigsten Kriterien aufgelistet, um dir die Kaufentscheidung so leicht wie möglich zu machen.




Das Wichtigste in Kürze

  • Messschieber sind Messallrounder. Mit den beliebtesten Modellen kannst du Außen-, Innen- und Tiefenmaße bestimmen.
  • Alternativen gibt es am Markt quasi keine, die Vielseitigkeit von Messschiebern ist unschlagbar.
  • Stahlmodelle sind so widerstandsfähig, dass sie dir bei richtiger Pflege ein Leben lang erhalten bleiben können. Vor allem Profihandwerker legen deshalb großen Wert auf qualitativ hochwertige Geräte.

Messschieber Test: Favoriten der Redaktion

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Der beste analoge Messschieber


Letzte Preis-Updates: Amazon.de (27.03.23, 14:45 Uhr), Sonstige Shops (27.03.23, 17:16 Uhr)

Der Mahr Messschieber steht für die Unverwüstlichkeit von analogen Messschiebern. Das 320 Gramm schwere Gerät besteht aus gehärtetem, rostfreien Stahl und ist dadurch allen Herausforderungen gewachsen.

Kunden loben die saubere Verarbeitung und schätzen die Präzision des Messschiebers. Du solltest allerdings Vorwissen mitbringen, um mit der analogen Skala umgehen zu können.

Der beste Messschieber für Profis

Mitutoyo ist der Ferrari unter den Messschiebern. Das 160 Gramm schwere Gerät liegt gut in der Hand und sieht noch dazu schick aus.

Keine Marke hat einen so tadellosen Ruf wie Mitutoyo. Die Geräte sind die Nummer Eins bei anspruchsvollen Kunden und Profis. Wenn du bereit bist, tiefer in die Tasche zu greifen, bist du bei diesem High-End-Gerät richtig.

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen Messschieber kaufst

Was ist ein Messschieber?

Messschieber sind sehr simpel betrachtet komplexere Lineale. Kein Messgerät ist im Metallgewerbe so weit verbreitet wie die Messschieber.

Handwerker nutzen die Messschieber, um Außen-, Innen- und Tiefenmaße zu messen. Die Geräte werden häufig auch als Schieblehre bezeichnet, was allerdings falsch ist.

In Deutschland sind Messschieber nach der DIN Norm 862 definiert. Dadurch wird die Qualität der Geräte sichergestellt.

Wie ist ein Messschieber aufgebaut?

Ein Messschieber sieht aus wie ein Lineal mit Bonusfeatures. Ab der länglichen Grundform sind weitere Schenkel und Messelemente angebracht. Welche das sind, unterscheidet sich von Messschieber zu Messschieber.

Alle Geräte teilen sich allerdings die Außen- und Innenmessschenkel. Diese werden genutzt, um Außen- und Innenmaße zu ermitteln. Außerdem haben alle Geräte irgendeine Form einer Skala, welche das ist, unterscheidet sich von Messschieber zu Messschieber.

Welche Alternativen gibt es zu einem Messschieber?

Alternativen mit der gleichen Funktionsweise gibt es bis auf wenige Ausnahmen praktisch nicht. 3D-Messschieber, Messschrauben und handelsübliche Lineale sind die besten Optionen.

Erstere sind Digitalgeräte, mit denen du Gegenstände abscannst und noch genauer messen kannst. Allerdings kannst du 3D-Messschieber nicht so leicht unterwegs benutzen und der Preispunkt liegt im vierstelligen Bereich.

Messschrauben sind auch eine mögliche Option, aber nur für Außenmaße geeignet. Dadurch kannst du sie nicht als Ersatz für einen Messschieber benutzen.

Mit klassischen Linealen kann man grundsätzlich auch messen, die Funktionen von diesen sind allerdings im Vergleich stark begrenzt.

Typ Beschreibung
3D-Messgeräte Sehr komplexe, dadurch hochpreisige Alternative. Die Scanner sind in der Lage, deutlich genauer zu messen, allerdings hat das eben auch seinen Preis.
Messschrauben Falls du nur Außenmaße feststellen musst eine gute Alternative. Bietet keine wirklichen Vorteile.
Lineale Zum reinen Messen auch geeignet, im handwerklichen Einsatz aber die deutlich weniger elegante Lösung.

Was kostet ein Messschieber?

Die Preise bei Messschiebern gehen sehr weit auseinander. Einsteigergeräte gibt es schon für 10€, für ein richtiges Premiumgerät musst du aber über 100€ zahlen. Dafür wirst du ein Gerät dieser Preisklasse aber wahrscheinlich auch niemals austauschen müssen.

Wo kann ich Messschieber kaufen?

Für Messschieber ist der lokale Baumarkt die erste Anlaufstelle, aber auch bei Online-Händlern haben ein gutes Angebot.

Die meisten Messschieber haben wir auf den folgenden Webseiten gefunden:

  • amazon.de
  • ebay.de
  • conrad.de
  • contorion.de

Alle Messschieber, die wir auf dieser Seite vorstellen, kannst du in mindestens einem dieser Shops finden. Wenn dir ein Produkt also gefällt, kannst du gleich zuschlagen.

Entscheidung: Welche Arten von Messschiebern gibt es und welcher ist der richtige für dich?

Beim Kauf eines Messschiebers hast du zwei verschiedene Alternativen, zwischen denen du dich entscheiden kannst:

  • Analoger Messschieber
  • Digitaler Messschieber

Der große Unterschied liegt in der digitalen Maßanzeige bei den digitalen Messschiebern. Je nachdem, was du mit dem Messschieber machen willst und wie erfahren du mit Messschiebern bist, eignet sich eine der beiden Arten besser für dich.

Was zeichnet einen analogen Messschieber aus und was sind seine Vorteile?

Der größte Pluspunkt analoger Messschieber ist deren Unverwüstlichkeit. Wenn du dein Gerät vernünftig pflegst, ist seine Lebensdauer quasi unbegrenzt.

Wasser kann dem Messschieber nichts anhaben und selbst starke Erschütterungen sollte er gut vertragen können. Dadurch kannst du einen analogen Messschieber quasi überall benutzen, auch in extremeren Umgebungen.

Wenn du im Umgang mit Messschiebern nicht sehr geübt bist, kann es allerdings sein, dass du Fehler beim Ablesen machst. Da du dich auf die Messdaten normalerweise verlassen können musst, ist das gefährlich.

Vorteile
  • Quasi unverwüstlich
  • Wasser ist unproblematisch
Nachteile
  • Schwieriger in der Bedienung

Was zeichnet einen digitalen Messschieber aus und was sind seine Vorteile?

Digitale Messschieber machen es dir deutlich leichter, Messergebnisse abzulesen und sind dadurch von deiner Seite aus weniger fehleranfällig.

Die Digitalanzeige bringt viele Vorteile mit sich. An jeder Position ist eine Nullstellung möglich und Messdaten lassen sich auslesen und am PC weiterverarbeiten.

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Wie du hier klar sehen kannst, ist die Nullstellung bei einem Messschieber mit Digitalanzeige sehr leicht.
(Bildquelle: pixabay.com / Anja Heidsiek)

Aber natürlich gibt es bei einem digitalen Messschieber auch Nachteile. Elektronik ist von Haus aus empfindlicher als Metall und so ist es auch hier. Wasser ist der größte Feind der Anzeigen, Spritzwasser halten die meisten zwar noch auch, aber mehr wird gefährlich.

Außerdem müssen Digitalanzeigen auch irgendwie betrieben werden. Die Lebensdauer der Anzeigen ist begrenzt und selbst wenn du die Batterien regelmäßig austauschst, wird die Anzeige irgendwann den Geist aufgeben. Das ist gleichzeitig schlecht für die Umwelt und schlecht für den Geldbeutel.

Vorteile
  • Ablesen sehr einfach
  • Kalibrierung leichter
  • Daten lassen sich auslesen und weiterverarbeiten
Nachteile
  • Lebensdauer ist kürzer
  • Empfindlich gegen Wasser
  • Umweltbelastung durch Displays und Batterien

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Messschieber vergleichen und bewerten

Im Folgenden zeigen wir dir, welche Aspekte bei der Entscheidung für ein Messschiebermodell die größte Rolle spielen.

Die Kriterien, mit deren Hilfe du Messschieber vergleichen kannst, sind die folgenden:

In den kommenden Absätzen erklären wir dir, worauf es bei den einzelnen Kriterien ankommt.

Größe & Gewicht

Ein leichterer Messschieber ist auch leichter zu handhaben.

Wenn du dir einen Messschieber aussuchst, solltest du dir im Klaren darüber sein, was du mit dem Messschieber machen willst. Unterschiedliche Aufgaben brauchen unterschiedliche Messgeräte.

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Für kleinere Messarbeiten ist ein kleiner Messschieber deutlich besser geeignet, als ein zu großes Gerät.
(Bildquelle: pixabay.com / fh_media)

Vor allem, wenn du eine lange Zeit am Stück mit dem Messschieber arbeiten wirst, ist ein leichtes Gerät unabdinglich. Außerdem sollte dein Messschieber je nach Einsatzort nicht zu groß sein.

Skala

Was Skalen betrifft, hast du bei einem Messschieber drei verschiedene Möglichkeiten. Noniusskalen, Rundskalen und Digitalanzeigen sind die drei großen Optionen am Markt und bringen alle Vor- und Nachteile mit sich.

Noniusskalen sind die widerstandsfähigsten. Sie sind an den Schenkel angebracht und müssen komplett manuell abgelesen werden. Das macht die Noniusskalen perfekt für Fortgeschrittene. Wer selbst nur wenige Fehler macht, kann in einem Messschieber mit Noniusskala einen Partner fürs Leben finden.

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Vor allem wenn du wie in diesem Beispiel delikate, sehr kleine Gegenstände messen musst, kommt es auf Genauigkeit an.
(Bildquelle: pixabay.com / rafamiga)

Wie weiter oben schon erwähnt, leiden Digitalanzeigen vor allem unter Witterung und Einflüssen von außen. Wenn du ein Standardnutzer bist, der jetzt nicht unter Wasser oder an sehr schweren Geräten misst, dann musst du dir deshalb aber keine allzu großen Sorgen machen. Nervig kann nur die Langlebigkeit der Bildschirme werden.

Außerdem gibt es noch die Zwischenlösung in Form einer Rundskala. Die ist eine Messskala in Form einer Uhr, welche quasi auch automatisch misst. Allerdings läuft der Messvorgang in diesem Fall rein mechanisch ab. Dadurch vermeidest du einige der Probleme einer Digitalanzeige.

Noniusskalen sind am widerstandsfähigsten, Digitalanzeigen am einfachsten und Rundskalen sind ein guter Kompromiss.

Form (A1, B, C, D, E)

Der deutsche Drang zur Bürokratie bestimmt auch die Messschieber. Die Formen der Geräte sind nach DIN 862 genormt und in fünf verschiedene unterteilt. Diese sind jeweils für verschiedene Anwendungszwecke besser und schlechter geeignet.

  • Die Form A1 wird umgangssprachlich auch Taschenmessschieber genannt und ist mit einer Feststellschraube ausgestattet. Mit diesem Messschieber kannst du üblicherweise Innen-, Außen- und Tiefenmaße bis 160 mm messen. Die Fehlergrenzen sind von der zu messenden Länge abhängig.
  • Messschieber der Form B unterscheiden sich von anderen insbesondere durch ihre schneidenförmigen Messflächen zum Messen von Außenmaßen. Dir kann diese Form schon mal als Werkzeugmachermessschieber begegnet sein. Diese Form heißt so, weil sie vor allem beim Schneidwerkzeugbau benutzt wird. Wenn du Formen und Einstiche messen musst, ist Form B am besten geeignet.
  • Form C wiederum ist ein reines Tiefenmessgerät, weshalb es aus dem Messschieberrahmen ein wenig rausfällt. Außen- und Innenmaße kannst du damit nicht ermitteln, da die als Messfläche genutzte Brücke nur für Tiefenmessungen geeignet ist. Deshalb ignorieren wir Form C für unseren Test.
  • Wichtiger ist Form E. Diese wird auch Werkstattmessschieber genannt und ermöglicht eine Innen- und eine Außenmessung. Der Clou an den Form E-Geräten ist die Kombination von Messflächen. Beide Messarten können mit den gleichen Schenkeln durchgeführt werden. Diese Bauform ist normalerweise für Messungen zwischen 500 und 2000 mm gedacht.
  • Form D ist mit Form E nahezu identisch, hat aber außerdem noch sich kreuzende Messflächen zum Messen von Innenmaßen ab 10 mm. Bei Innenmaßen von weniger als 10 mm, wirst du allerdings auf Form A zurückgreifen müssen.
Form Verwendungszweck
Form A1 Innen-, Außen- und Tiefenmaße bis 160 mm
Form B Messung von Außen- und Innenmaßen bei Formen und Einstichen
Form C Reines Tiefenmessgerät
Form E Werkstattmessschieber, geeignet für Außen- und Innenmessung, normalerweise für Messungen zwischen 500 und 2000 mm gedacht
Form D nahezu identisch mit Form E, aber mit sich kreuzenden Messflächen für Innenmaße ab 10 mm

Material

Die Hauptfrage, die du dir beim Material stellen musst, ist die Wahl zwischen Stahl und Kunststoff. Hier stellt sich gleichzeitig auch die Preisfrage.

Plastik ist billiger, dafür hält Stahl mehr aus und ist langlebiger.

Messschieber aus Kunststoff sind natürlich die billigeren Geräte. Plastik kostet lange nicht so viel in der Herstellung und wenn du den Messschieber nur hin und wieder im Haushalt brauchst, triffst du damit die wahrscheinlich bessere Wahl. Stahl dagegen ist nur unwesentlich teurer, dafür aber deutlich langlebiger. Du wirst dich schon anstrengen müssen, um Stahl kaputt zu bekommen.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Messschieber

Wie benutze ich einen Messschieber?

Je nachdem was du misst, musst du deinen Messschieber unterschiedlich benutzen. In dieser Einleitung gehen wir von einem Form A1-Messschieber aus.

  • Außenmessung: Für eine Außenmessung musst du die Messschnäbel so weit wie möglich über den Gegenstand führen, den du messen willst. Besonders wichtig ist, dass du darauf achtest, wie eng die Messschenkel am zu messenden Gegenstand anliegen. Die Schenkel dürfen auf keinen Fall verkanten, sonst erzeugst du Messfehler.
  • Innenmessung: Um Innenmaße zu ermitteln, musst du die Kreuzschnäbel an deinem Messschieber benutzen. Zuerst musst du den festen Schnabel in der Bohrung ansetzen und danach den beweglichen Schnabel.
  • Tiefenmessung: Für die Tiefenmessung braucht ihr die Tiefenmessstange. Diese müsst ihr in einem 90° Winkel auf die Bezugsfläche aufsetzen.

Wenn euch die Innen- und Tiefenmessung schwerfällt, ist das ganz normal. Beide Messarten sind ein wenig komplizierter und benötigen eine Eingewöhnungsphase.

In diesem Video wird euch noch besser erklärt, wie ihr korrekt Messungen durchführt:

Wie wird ein Messschieber kalibriert?

Bevor du anfängst deinen Messschieber zu kalibrieren, musst er sauber und entmagnetisiert sein. Überprüfe vor der Kalibrierung deinen Messschieber auf mögliche Schäden.

Um die Außenmessung zu kalibrieren, musst du den Messschieber zuerst in Nullstellung bringen. Wenn diese erreicht ist, sollte zwischen den Messschenkeln kein Licht mehr zu sehen sein, wenn du das Gerät vor eine Lichtquelle hältst.

Je nach Messspanne deines Messschiebers musst du zwischen drei und fünf über den Messbereich verteilte Messpunkte mit einem Parallelendmaß vergleichen. Um die Innenmaße zu kalibrieren, brauchst du einen Einstellring.

Parallelendmaße und Einstellringe kannst du im Fachhandel deines Vertrauens als Kalibrierset bekommen. Bei allen Messungen musst du darauf achten, dass du immer mit der gleichen Kraft misst, sonst werden die Ergebnisse verfälscht.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.messschieber.org/index.html

[2] https://www.mw-import.de/werkzeug/messen-messschieber.html

[3] https://praxistipps.focus.de/messschieber-richtig-ablesen-so-gehts_99412

[4] https://www.talu.de/messschieber-aufbau/

Bildquelle: Kulikov/ 123rf.com

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