
Die Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus Holz kann unter Umständen einige Tücken mit sich bringen. So kann die Verwendung von falschen Schleifmaschinen oder ein unachtsames Arbeiten schnell zu dauerhaften Beschädigungen führen.
Doch wenn Du einige wichtige Aspekte beachtest, kannst du beim Holz schleifen im Grunde nicht allzu viele Fehler machen.
Wir haben dir in diesem Ratgeber einige nützliche Tipps zum Thema Holzschliff zusammengestellt. Du erfährst hier alles, was du wissen musst, um dein Werkstück bis zur gewünschten Glätte ohne Schleifspuren oder andere Missgeschicke zu schleifen.
Unsere Produktempfehlung
Dieser Rollenschleifer von Westfalia kann Dank entsprechenden Rollenhülsen auf fast jeder Oberfläche eingesetzt werden. Neben Metall und Zement kann so beispielsweise auch Holz präzise und in hoher Qualität abgeschliffen werden – mit überzeugenden Ergebnissen.
Dank des leichten Gewichts und der ergonomischen Form kann der Rollschleifer auch einhändig oder beidhängig über Kopf geführt werden. Um Verschmutzungen beim Arbeiten zu vermeiden kann zudem ein Staubsauger an das Gerät angeschlossen werden.
Holz schleifen – 8 Tipps für den perfekten Holzschliff
Tipp #1 – Die richtige Körnung verwenden
Wählst du hingegen ein Schleifpapier mit einer hohen Körnung, wird das Werkstück feiner beschliffen, da weniger Material abgetragen wird. Im folgenden geben wir dir einen Überblick über die Schleifpapier Körnungen und deren Anwendungsgebiete:
40 – 80 Körnung:
Hiermit kannst du schnell Material abtragen. Diese groben Körnungen bieten sich beispielsweise an, wenn du eine Tür bearbeiten musst, weil ein zu geringer Anstand zum Bodenbelag gegeben ist.
100 – 150 Körnung:
Mit einer mittelgroben Körnung kannst du in der Regel mit den meisten Schleifarbeiten beginnen. So bietet sich eine 150er-Körnung etwa an, um Lackreste zu entfernen.
180 – 220 Körnung:
Dieses feine Schleifpapier eignet sich gut, um Kratzer im Holz zu entfernen. Für den Feinschliff wird eine solch hohe Körnung gewählt.
320 – 400 Körnung:
Mit sehr feinen Körnungen kannst du selbst die kleinsten Kratzer entfernen und auch einzelne Lackschichten können damit abgetragen werden. Hiermit ist es auch möglich, härtere Materialien wie beispielsweise Metalle zu polieren.
Tipp #2 – Schleife mit der Holzmaserung
Die auf der Holzoberfläche sichtbaren Linien, also die Holzmaserungen, sind deutlich härter als das Holz, was sich dazwischen befindet. Wenn du kreuz und quer schleifst, brichst du diese auf, was kein feines Schleifergebnis zur Folge hat. Deshalb ist es wichtig, immer nur in Richtung der Maserung zu schleifen.
Tipp #3 – Arbeite dich immer von grob zu fein
Beginne immer mit einem Schleifpapier, was eine mittlere Körnung aufweist (z.B. 120er), denn so läufst du nicht Gefahr, mit einem groben Schleifpapier direkt die Holzoberfläche zu beschädigen. Schleife das Holz außerdem stets in Richtung der Holzmaserung.
Wenn du einen ersten Test mit dem mittelgroben Schleifpapier durchgeführt hast, kannst du unter Umständen später immer noch eine gröbere Körnung wählen.
Schleife das Holz zunächst bis kurz vor (!) dem gewünschten Materialabtrag ab. Nun nimmst du feines Schleifpapier zur Hand, damit du dich langsam an das gewünschte Ziel heranarbeiten kannst. Zu guter Letzt verwendest du noch sehr feines Papier für das Finish.
Tipp #4 – Holz nach dem Grobschliff befeuchten
Ist das Holz nach dem befeuchten wieder vollständig abgetrocknet, kannst du das Werkstück entlang der Holzmaserung fein beschleifen. Du kannst während des Trocknens förmlich dabei zusehen, wie sich die Holzfasern etwas anheben. Damit erhälst du ein noch feineres Ergebnis.
Tipp #5 – Weniger ist meist mehr
Hier musst du Vorsicht walten lassen, denn wenn du jetzt etwas zu intensiv über die Stelle schleifst oder ein zu grobes Schleifpapier verwendest, kann es im Handumdrehen zu unschönen Kuhlen kommen.
Schleife Ecken, Dellen und dergleichen daher immer mit einem feineren Schleifpapier ab und überprüfe zwischendurch regelmäßig das Ergebnis. Auch sogenannte Schleifschwämme sind für solche Schleifarbeiten immer sinnvoll.
Tipp #6 – Das passende Werkzeug verwenden
Ein solches Gerät ist grundsätzlich leicht zu bedienen. Es ist nicht nötig, den Exzenterschleifer auf das Werkstück aufzudrücken, denn bereits dessen Gewicht genügt, um ausreichend zu schleifen.
Bewege die Schleifmaschine gleichmäßig und langsam bis zum gewünschten Ergebnis über das Holz. Anschließend solltest du nochmal mit einem Schleifklotz oder einem Schliiifschwamm die kleinen Kratzer entfernen.
Tipp #7 – Der Schleifstaub
Dabei kann es sich um einen Beutel handeln, oder aber um einen separat angeschlossenen Staubsauger.
Die Entfernung des Staubs, der beim Schleifen entsteht, ist enorm wichtig, denn nicht nur, dass die feinen Staubpartikel deine Atemwege schädigen können, sondern die Schleifleistung kann durch herunterfallenden Schleifstaub so auch nicht beeinträchtigt werden. Trage unbedingt immer eine Atemmaske!
Tipp #8 – Schütze das Holz nach dem Schleifen
Grundsätzlich neigen jedoch Lasuren und Lacke durch Ihre Abdeckfunktion eher dazu, das Holz über einen deutlich längeren Zeitraum zu schützen, als ein Öl, denn dieses ist eher für die Holzpflege gedacht.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] www.heimwerker-news.de
[2] www.obi.at
Bildquelle: 123rf.com / 127921632